Ein Prinz 4 auf Reisen

Ein Prinz 4 auf Reisen oder

Dirk hat nun endlich wieder ein NSU-Fahrzeug, das fährt!

Nach den Strapazen vom NSU-Treffen 2009 in Möhnsen wollte ich eigentlich nur ein NSU-Treffen mal wieder richtig genießen.

Also machte ich mich am Dienstag, dem 01. Juni 2010, alleine mit der Deutschen Bundesbahn und dem Fahrrad auf den Weg

nach Freiamt im Breisgau. Meine Frau und die anderen Möhnsener wollten alle später anreisen. Nach fast 8 Stunden stieg

ich so halbwegs ausgeruht aus dem IC-Zug und schon folgte etwas, was ich mir als Flachländer ein bisschen leichter

vorgestellt hatte: eine Fahrradtour von ca. 13 km – bergauf und selten bergab!

Auf dem Festplatz  des 20. Internationalen NSU-Treffens kam ich wohl sichtlich mitgenommen und  verschwitzt an, sodass

mich Konrad Schedler als Erstes mit einem kühlen Bier begrüßte. Nach der Inspektion des Festgeländes war ich beeindruckt

von den Dimensionen.  Nach ein paar weiteren Bierchen endete der Abend damit, dass ich das Licht im Festzelt mit einigen

fleißigen Helfern löschte und in meine Unterkunft radelte, natürlich wieder bergauf.

Am Mittwoch sauste ich gestärkt von einem guten Frühstück –  nun bergab – zum Festplatz. Ich begrüßte alle anwesenden

Teilnehmer, die sich teilweise schon am Dienstag hier eingefunden hatten, und ab ging es ins Zelt, um ein bisschen zu

helfen. Das Beste war, dass ich ein originales NSU-Kettenkrad mit schieben durfte: welch eine Ehre !!! Nun ging alles ganz

schnell und die Ereignisse überschlugen sich, wie das halt auf jedem NSU-Treffen so ist. Am Ende des Tages, ihr ahnt es schon,

löschte ich wieder mit einigen fleißigen Helfern das Licht im Festzelt. Wieder fuhr ich mit dem Rad in meine Unterkunft,

doch  waren in dieser Nacht die Straßen merkwürdig schmal.

Am Donnerstag (Fronleichnam – im Süden ein Feiertag) wurde es Schlag auf Schlag voller; im Sekundentakt erschienen

neue Teilnehmer und nachmittags auch meine Frau Sylvia. Die Stunden verflogen, schnell war der Tag um.

Am Freitag war ich wieder früh auf dem Platz. Am vorigen Tag hatte ich einen italienischen Prinz 4 L gesehen, ihn aber

wieder aus den Augen verloren. Jetzt entdeckte ich ihn erneut: Steht da nicht zu verkaufen dran? Aber ich habe ja eigentlich

noch genug NSU-Fahrzeuge zu Hause, die allerdings noch restauriert werden müssen. Aber der sieht ja wirklich gut aus!!!

Also: Probefahrt gemacht und gekauft, und mein Rundherum-Grinsen ging gar nicht mehr weg!!!

Aber wie sollte ich meinen kleinen Italiener nach Hause bekommen? Schnell wurden ein paar NSU-ler  wegen eines Trailers

gefragt, aber es war keiner frei. Egal, ab nach Emmendingen und im Landratsamt (=Zulassungsstelle) ein

Überführungskennzeichen geholt sowie ein „bisschen“ Geld von der Bank. Nun fehlte mir nur ein Kaufvertrag, aber da halfen

mir supernett die NSU-Freunde Breisgau.

Am Samstag holte ich noch ein bisschen Geld  und der Kauf wurde perfekt gemacht. Dazu brauchte ich noch einige Hilfe in

Form von Englischkenntnissen und eine Kopie vom italienischen Fahrzeugbrief;  nun war alles perfekt, also Nummernschilder

ran und los zur Ausfahrt! Die Ausfahrt war zwar ganz schön schnell für einen Prinz 4, aber die vielen Zuschauer entlang der

Strecke haben uns viel Freude gemacht. Es war ein superschönes 30. Internationales NSU-Treffen mit einem Ausgang für

mich, den ich so nicht erwartet hätte. Supernette Helfer bzw. Organisatoren, gutes Essen, ein schöner Platz, ein riesiges

Festzelt,schönes Wetter und die Schwarzwald-Landschaft machten ein rundum schönes Treffen aus. Also: In 10 Jahren

– oder früher? – kann ein Internationales NSU-Treffen wieder in Freiamt im Breisgau steigen! Vielen, vielen Dank!!!


Prinz 4 Prinz 4


Die Heimfahrt startete am Sonntag um 10 Uhr. Als Beifahrerin nahm ich Uschi Rudolf mit, die wie ich auch am Montag wieder

arbeiten musste. Die temperamentvollen 30 PS tobten im Heck!

Erst einmal sollte der „Kleine Italiener“ vorsichtig eingefahren werden. Also ging es  mit 80 km/h bis Frankfurt. Wir wollten

die Kasseler Berge umfahren und verfuhren uns in Frankfurt gnadenlos: Also, ein Navi ist doch nicht das Schlechteste!

Nach einer Stunde Verspätung waren wir dann auf der Strecke nach Fulda, die der Prinz schon mit 85 km/h meisterte.

Nachdem wir etwas gegessen hatten, „rasten“ wir mit 90 km/h gen Norden. Der Prinz zeigte keinerlei Erschöpfungs-

anzeichen, die uns dann allerdings am späten Abend angesichts eines starken Gewitterregens und winziger Scheibenwischer

heimsuchten. Nach dieser „Taufe“ für den Prinzen waren wir nach 12 Stunden Fahrt und 838 km gegen 23 Uhr glücklich mit

einem wunderbaren roten italienischem Prinz 4 L zu Hause.


Prinz 4 Prinz 4


Dirk

 
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